Freitagsgedicht: Ich bleib da




'Ich bleib da,
mir selbst nah,

spueren was ist klar
spueren was ist ein ja
spueren was ist ein lass sein
spueren was ist ein nein,
sein nicht gross oder klein
manchmal in freudvoller Gesellschaft manchmal allein
und es ist wie ist,
ueberfordert von zuviel List
die in anderen Maßstaeben misst
und dabei ganz vergisst,
das der schoene Schein mag glaenzen toll
doch im Inneren wuetet ein Troll
voller Groll
und wehe man faellt in Ungnade
dann geht es los mit dem Gehabe
der grosse Aufschrei
und viele geben dann kleinbei,
denn dieser Weg zu gehen beruht auf Wahlen
das entweder wird zu Qualen oder einem Strahlen,

je nachdem was jeder waehlt
und wie jeder sich unbewusst selbst quaelt,
haengt davon ab,
ob er oder sie hat es satt,
staendig in der Anpassung zu leben
an der Billigung von anderen zu kleben
oder einfach frei,
das eigene Wesen leben mit einem Freudenschrei

der nicht entzweit
sondern ist bereit,
die Ganzheit zu leben
sich aufs Eis zu begeben
und mit Vertrauen darauf schweben
wie der Eiskunstlaeufer mit seinen Kuven
die nicht muessen suchen,
die Spur,
denn sie erschaffen eine neue pur
die sich weiterentwickelt
gleitend dahin im leichten Fluss
der ist und wird kein Verdruss
es ist der pure Genuss
auch wenn Schatten auftauchen
und man mehr Energie muss verbrauchen
um zu sehen im Dunkeln was ist da am fauchen
und versteckt sich scheu
das sich doch dort nur versteckt, weil es Angst hat vor allem das ist 'neu',
doch wenn man das kleine Angstmonster hat entdeckt
und es sanft fuehrt aus seinem Versteck,
dann lernt es Mut,
der dann beruht,

auf beiden Seiten, ob Schatten oder Licht
und das innere Feuer zischt,
mit Lebenslust,

da gibt es keine Chance fuer Lebensfrust.
Ich bleib da
mit einem ja
in meinem Kreis
der weiss
alles hat seinen Preis
manchen moechte ich jedoch nicht mehr zahlen
deshalb leb ich meine Wahlen
achtsam bewusst
anstatt mit einem erzwungen 'musst'.'
 
- Geschrieben und Copyright von Anke Martin


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